Grundsanierung – Probleme mit Tennisdecken

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Probleme mit Tennisdecken


Entscheidend für die sportfunktionellen Eigenschaften der Tennisdecke ist die Kornzusammensetzung des Ziegelmehls und die Gleichmäßigkeit des Korngefüges über die gesamte Deckschicht.

Die häufigsten Probleme auf Tennisplätzen entstehen durch das Austrocknen der Deckschicht. Die Decke staubt, verliert ihre Bindung und die Linierung kann sich lösen.

Als Spätfolge erscheint oft zu viel grobes oder mittleres (taubes) Korn an der Oberfläche, das auch bei Bewässerung nicht wieder bindet, da sich das Material zuvor entmischt hat. Das lose Material sollte dann abgetragen und die Fläche mit frischem Ziegelmehl eingeschlemmt werden.

Als Problem findet man gelegentlich eine Horizont- oder Schollenbildungen inner- halb der Tennisdecke; d.h. unterschiedliche Schichten im Aufbau der Tennisdecke finden keine Verbindung und gleiten übereinander her. Dies kann unterschiedlichste Ursachen haben, die jeweils vor Ort näher untersucht werden sollten.

Der Grund für zu weiche Tennisdecken liegt häufig in einem Wasserstau in der dynamischen Schicht.

Wann sollte eine Grundsanierung durchgeführt werden ?

Der nebenstehende Tennisplatz wurde über Jahre nicht bespielt oder überholt. Die Wurzeln des starken Bewuchses und Kaninchen haben den Platzaufbau vermischt. Eine Früh- jahrsüberholung reicht hier nicht mehr aus.

Aber auch bei regelmäßiger Pflege unterliegen Tennisdecken einem normalen Ver- schleißprozess, der durch den Eintrag von organischen Zerfallsprodukten von z.B. Moos oder Laub noch beschleunigt wird. Der stei- gende  Schluff- oder Lehmanteil verursacht eine zunehmende Wasserundurchlässigkeit.

Tennisdecken die auch Stunden nach einem Regenguss noch großflächig Pfützen aufweisen, sollten tiefgreifender bearbeitet (s. Menupunkt "Deckenreduzierung") oder von Grund auf saniert werden

Um auf solchen Plätzen ein Turnier nach Regenfällen zu Ende führen zu können, helfen sich manche Vereine damit, Löcher in die Deckschicht zu schlagen und damit den „Stöpsel aus der Badewanne“ zu ziehen.
Kurzzeitig ist dagegen nichts einzuwenden. Langfristig kann dadurch jedoch der gesamte Platzaufbau verschlemmt und eine Grund-sanierung enorm verteuert werden.

Eine Bezuschussung durch Kommunen oder Landes-Sportbunde ist im Regelfall frühestens nach 20 Jahren möglich.

Welche Untersuchungen und Arbeiten sind erforderlich?

In mehr als 90 % aller Fälle ist ausschließlich die Tennisdecke für die Undurchlässigkeit eines Platzes verantwortlich. Wird die Tennisdecke entfernt, zeigt der Unterbau meist eine gute Wasserdurchlässigkeit. Für diesen Fall lässt sich eine Grundsanierung vergleichsweise kostengünstig durchführen. Ggf. zeigt auch eine Deckenreduzierung enorme Verbesserungen.

Sollte jedoch ein Wasserstau, wie im nebenstehenden Bild, bereits kurz unterhalb der Tennisdecke bestehen, sind um- fangreichere Untersuchungen und Maßnah- men zwingend erforderlich. Gegebenenfalls sollten labortechnische Untersuchungen der Baustoffe erfolgen.

Tiefgreifendere Schürfproben mit jeweiligen Tests der Wasserdurchlässigkeit sollten auch durchgeführt werden, wenn der vorhandene Platz kein ausreichendes Gefälle aufweist, und das DIN-entsprechende Gefälle durch einen Höhenausgleich des vorhandenen Unterbaus erreicht werden soll.
Die nebenstehende Abbildung zeigt einen soliden, aber hinsichtlich der dynamischen Schicht grenzwertigen Platzaufbau.

Eine Prüfung der Gefällelage des Platzes und der Höhenlage der vorhandenen Kanten-steineinfassung und Entwässerungsein- richtungen ist zur Kostenermittlung für eine Grundsanierung ebenfalls zwingend erfor-derlich. Eine, wie in der nebenstehenden Abbildung, zu hoch liegende Entwässerungs- rinne erfüllt keine Funktion. Das Ober- flächenwasser staut sich vor der Rinne.

Ausführungstermin

Als Zeitpunkt für eine Grundsanierung bieten sich die Herbst- und Wintermonate an. Die nachfolgende Frühjahrsüberholung ist im Regelfall im Preis für eine Grundsanierung enthalten. Bei schlechten Unterbauver- hältnissen oder unbefestigten Zuwegungen kann eine Ausführung z.B. während der Sommerferien aus Kostengründen sinnvoll oder sogar zwingend geboten sein.

Ausführung

Wie beim Neubau sollte auch die Grundsanierung von Tennisplätzen Fachfirmen mit entsprechenden Spezialgeräten und Erfahrungen vorbehalten bleiben. Die eingesetzten Geräte sollten klein und leicht genug sein, um den vorhandenen Unterbau zu schonen und gleichzeitig präzise die jeweiligen Schichten abtragen oder einbauen zu können. Teilleistungen können ggf. in Eigenleistung erbracht.

Nachpflege

Ebenso wie bei neu gebauten Tennisplätzen benötigen sanierte Tennisflächen vor Spielbeginn nach DIN 18035 T5 eine sachgerechte und regelmäßige Nachpflege durch wässern, abziehen und walzen. Diesbezüglich beraten wir sie gern oder übernehmen auch die komplette Nachpflege.